Blick aus unserem Hotelzimmer, Las VegasVon San Francisco gings dann also weiter gen Südosten:

Wir hatten uns, weil der Yosemite Park im Winter leider geschlossen war, den Sequoia und Kings Canyon National Park ausgesucht, der auch schön Landschaften bieten sollte...-hauptsache weg aus San Francisco, ist einfach viel chilliger ausserhalb der Großstädte!

Und nach nem Kurzstop bei Starbucks (sehr süss & lecker) gings dann auch schon bald durch Orangenplantagen und Palmen wie in Süditalien - bei strahlendem Sonnenschein und 10 Grad rum, schon klasse! Wer hätte da gedacht das wir schon bald nach Einfahrt in den Kings Canyon National Park Schneekettenpflicht haben werden :o)?

Aber war trotzdem klasse von der Aussicht & den Mammutbäumen - auch wenn wir nach dem dritten schwarzen Schild mit SchneekettenPFLICHT und zunehmendem Schnee Schiss hatten und rumgedreht sind...
Also ging die Tour weiter durch ausgedehnte Farmen gen Süden, wo wir dann einen wunderschönen Sonnenuntergang zwischen den Farmen bewundern durften! Die Nacht haben wir dann in Tehachapi bei Bakersville verbracht-

war nach der 10h Fahrt echt platt und froh endlich das Lenkrad abgeben zu können... - okay, zum Burger King nebenan und Christbaum suchen hats noch gereicht ;-)
Am nächsten Morgen genossen wir zuerst den Luxus eines (zur Abwechslung) reichhaltigen amerikanischen Frühstücks (Waffeln mit Ahornsirup, riesige Muffins, Cornflakes mit Milch & süsse Stückle die hier 'Danish' genannt werden...ganz okay, auch wenn wir ein wenig Brötchen vermisst haben) & fuhren dann weiter nach Nevada! An der Grenze in der Gegenrichtung hatte Californien ne Grenzkontrolle eingerichtet...wie ich im nachhinein erfuhr um unerlaubten Einfuhr von Saatgut zu unterbinden!

Ausserdem ist Nevada einer der wenigen Staaten wo man automatische Waffen frei kaufen kann...könnte durchaus auch ein plausibler Grund gewesen sein =)
Jaaa, und dann nach Stunden lag es also tatsächlich vor uns: Las Vegas, die Stadt die caro und mich 13 verlorene Dollar und uns nen bleibenden Eindruck hinterlassen sollte...

Jaaa, wie fass ichs jetzt am besten zusammen: Las Vegas ist krass kommerziell, weil amn wirklich für alles extra zahlt allerdings andererseits echt schön was manche Gebäude und Shows angeht!

Es gibt beispielsweise Hotels mit Löwengehege im Foyer, orientalische, riesige Einkaufszentren mit echtem In-Haus Gewitter, schöne Wasserspiele bei klassischer Musik und ein Märchenschloss namens Excalibur (siehe obiges Bild), was wir für 3 Nächte unser Zuhause genannt haben.

Dort habe ich dann übrigens auch meine 10 Dollar Einsatz verloren...zusammen mit $3 die Caro zuvor am einarmigen Bandit gewonnen hatte *räusper* - sorry Milady! An Shows haben wir uns an diesem Tag noch ein Ritterturnier angeschaut & am Tag davor waren wir bei einem Magier mit weissen Tigern - echt toll, sowas sieht man bei uns nicht alle Tage!
Am nächsten Tag sind wir dann zum Grand Canyon aufgebrochen, vorbei am Hoover Dam und waren 'einfach' 5 Stunden dorthin unterwegs - schon krass, die Strecken sah auf der Karte so viel kürzer aus :-)

Den Grand Canyon haben wir nach Ankunft aber nicht als ganz so eindrucksvoll empfunden: allein auf den Fahrten im Süden sieht man schon so viele Canyons und Felsformationen dass einem etwas die Lust danach verloren geht!
Aber interessant wars natürlich trotzdem, auch wenn wir uns gefragt haben wie voll es erst im Sommer sein muss wenn selbst im Winter sich die Touris auf den Felsvorsprüngen drängen!

Tjaaa...nächsten Tag mussten wir dann auch leider schon wieder Abschied nehmen, Vegas hinter uns zu lassen und Stunden durch die menschenleere Wüste brettern...immer auf der Suche nach netten Motels und schnuckeligen Kirchen die wir Abends zu unserem Gottesdienstbesuch nutzen wollten...schliesslich hatten wir trotz Kakteen ja Weihnachten! Und dank netten Motelmitarbeitern, nem hilfsbereiten Pfarrer und dem gewissen Quentchen Glück haben wir tatsächlich in Tonopah nen baptistischen Gottesdienst gefunden! Dort wurden wir nach Ankunft gleich vom Pfarrer und seiner Assistentin persönlich begrüsst und zum anschliessenden Bibelkreis eingeladen (wir haben uns richtig willkommen gefühlt) und konnten sogar den Großteil der Kirchenlieder mitsingen...so unterschiedlich feiern wir bei uns also doch nicht, trotz Fernseher im Altarraum :-D

Am darauffolgenden Tag gings dann einen halben Tag weiter durch die Wüste, an ner Menge militärischen Anlagen vorbei (laut der Aussage eines Amerikaners wurde hier der Trankappenbomber der US Air Force erfunden) und anschliessend stundenlang durch den Wald - mit massig Rehen die ständig unseren Weg gekreuzt haben! Und an diesem Tag sollte es sich mal als gut rausstellen, dass wir Motel vor der Autobahn gefunden haben: es hat in der Nacht nämlich geschneit...bin nicht sicher ob wir die Strecke bei solchen Verhältnissen noch hätten fahren können!

So aber war die Heimfahrt wieder nur eine Frage der Zeit und wir haben die restlichen Tage in Portland mit Shoppen & Schlemmen verbracht - sehr scheee :-)
Zusammenfassend wars also eine echte Traumreise mit Carolin, die durch Ihre Begleitung diese Tour zu etwas Einzigartigem in meinem Leben gemacht hat! I love you!!!